Unzucht - Colos-Saal 22.10.2015 - Support Erdling

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Colos-Saal Aschaffenburg, 22.10.2015

Donnerstagabend und meine Ohren sind frei für neue Eindrücke: Unzucht geben Ihren Tourauftakt zur Venus Luzifer Tour II in Aschaffenburg. Ich werde Unzucht heute das erste Mal erleben und bin gespannt. Als Support dabei: Erdling.

Wer unter den Anwesenden noch nichts von der Band gehört hat, kurz stutzt und sich denkt: Moment einmal – zwei Gesichter auf der Bühne kenne ich doch, der täuscht sich nicht. Hinter dem 2014 gegründeten Projekt stecken Nils Freiwald besser bekannt als Neill Devin (Ex-Gitarrist von Stahlmann) und Drummer Niklas Kahl (ebenfalls Ex-Mitglied von Stahlmann). Vervollständigt wird die vierköpfige Band durch Gitarrist Neno Knuckle und Bassist Marco Politi. Musikalisch bezeichnen sie sich selbst als Darkrock-Formation. Nils Freiwald hat sich mit Erdling gleich zwei Wünsche erfüllt: eine eigene Band, in der er sich und seine musikalischen Vorstellungen mit anderen Musikern umsetzen kann und der Tausch von Gitarre gegen Mikro.

Die vier Musiker bringen die Stimmung in kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur und liefern eine überzeugende Show ab. Neben Ihrer Debüt-Single Blitz Und Donner geben sie mit Songs wie Stimme Der Wahrheit (mein persönlicher Favorit ihres Gigs), Mehr, Firmament und weiteren Songs einen Vorgeschmack auf ihr im Januar erscheinendes Album Aus Den Tiefen. Wer jetzt neugierig geworden ist oder am Donnerstag bereits auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich diesen Termin vormerken. In meinem Terminkalender ist es notiert! Auch das Aschaffenburger Publikum war begeistert und verabschiedete die vier Jungs mit einem ordentlichen Beifall.

Bildergalerie Erdling

Während der Umbauphase füllt sich das Colos-Saal weiter und die Menge fiebert den ersten Klängen des Hauptacts entgegen. Und dann erklingt auch schon das Intro. Nacheinander nehmen Daniel De Clercq (Gitarre und Gesang), Alex Blaschke am Bass und Toby Fuhrmann am Schlagzeug unter begeistertem Jubel ihre Plätze ein. Es fehlt nur noch Sänger Daniel ‚Der Schulz‘ Schulz – sein Erscheinen sorgt dann für mehr als lautstarken Jubel unter den Anwesenden. Und schon geht es los mit Wir Sind Das Feuer – Opener der aktuellen CD.

Das Quartett und Stücke wie Seelenblind, Unendlich und Neugeboren von der neuen Scheibe Venus Luzifer sorgen dafür, dass der Boden und die Wände des Colos-Saal beben. Aber auch tieffliegende BHs und Hello Kitty unzucht_20151022_shmh-3Unterwäsche (echt – ernsthaft?!), das – wie ich mir hab sagen lassen - obligatorische Crowdsurfing von Daniel Schulz und ältere Stücke wie Nur Die Ewigkeit, Kleine Geile Nonne und Der letzte Tanz sorgen für eine kochende Stimmung. Interessant für mich zu hören, wie bei etwas ruhigeren Stücken die Stimme von Der Schulz richtig gut zur Geltung kommt – für alle neuen Fans und solche die es noch werden wollen - hier ein Anspieltipp: das bereits erwähnte Nur Die Ewigkeit!

Mit Deine Zeit Läuft Ab verabschieden sich Unzucht von der Bühne und ich ertappe mich bei dem Gedanken: Wie – schon rum? Erfahrenen Unzucht-Konzertbesuchern ist aber klar: Das kann es für heute Abend noch nicht gewesen sein. Und richtig: die vier Musiker kehren noch einmal auf die Bühne zurück und liefern unter anderem mit Engel der Vernichtung und Mein Grab noch einmal zündende Songs ab, bevor die Band zusammen mit dem Publikum die ersten Zeilen von Wir Sind Das Feuer anstimmt: ‚Wir sind das Feuer, das letzte Gefecht. Wir sind die Flut und die Welle, die bricht. Wir sind Sturm, wenn der Abgrund naht. Wir werden ewig leben.‘ und mit einem A-Capella-Chor den Abend ausklingen lässt, nicht ohne sich beim Publikum für diesen Abend zu bedanken.

 Ein mehr als gelungener Tourauftakt für Unzucht – trotz kleiner Soundprobleme zwischendurch. Die unzüchtige Familie hat gezeigt, wie so ein Tourstart gelingen kann. Oder Aschaffenburg – was meint ihr? Ich für meinen Teil kann nur sagen: das war mein erstes aber definitiv nicht mein letztes Unzucht-Konzert. Danke für einen klasse Abend!

Bildergalerie von Unzucht

Sonja Häfner
unterwegs für den German Rock e.V.


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  • ISSN: 2510-2060
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