TAUBERTAL 2012
Rothenburg ob der Tauber, Eiswiese, 19.-12.08,
Wir von German Rock sind zwar nicht das erste Mal auf den Taubertal Festival aber OK, wir geben es zu: „Es ist unser erstes Mal!“ Und so sind wir gespannt darauf, was uns die nächsten Tage hier erwartet.
Begleitet uns auf unserer Erlebnistour Taubertal Festival 2012
Abgesehen davon, dass sich das riesige, 12500 Leute fassende Gelände, in einer romantischen Gegend befindet, werden die nächsten 60 Stunden wohl eher laut, beeindruckend und alles andere als romantisch sein. Danke an den Musikgott!
Hier erst mal die harten Fakten zum Überleben:
Parken in Nähe des Festivalgeländes, wer hier keinen Platz mehr findet nutzt den kostenlosen Busshuttle von der Innenstadt aus.
Zwei Supermärkte verteilt auf die beiden Campingplätze ‚Am Berg‘ und ‚Tal‘.
EC-Automaten in der Nähe der Hauptkasse.
Strategisch auf dem gesamten Gelände verteilte Handy-Aufladestationen.
Natürlich auch wie jedes Jahr (so sagt man uns) der Stand mit den Festival T-Shirts.
Autogrammstunden verschiedener Künstler.
Medizinische Versorgung durch Sanitäter und Ärzte des Bayerischen Roten Kreuzes.
Gut organisierter und freundliche Security.
Und für alle Kulturbegeisterten unter Euch: Preisermäßigung bei der einmal täglich stattfindenden Stadtführung
Von der Begrüßungspressekonferenz für uns arbeitendes Volk sind uns zwei Sätze besonders in Erinnerung geblieben: „Mit Placebo ist es uns gelungen, einen Wunschkandidaten auf das Festival zu holen.“ und„….wir wollen und können nicht wachsen, nur Qualität erhöhen und auf den Wettergott hoffen.“ (Veranstalter Volker Hirsch)
Genug der Fakten !
Freitag, der 10.08.
Sondaschule wurde 1999 in Mündern gegründet (und mit der Prognose: „Dat wird nie was - seid gutsituierte Münderner Bürger.“) starteten die acht Skapunker ihren Siegeszug durch Deutschland. Beginnend in kleinen Clubs spielen sie heute neben Größen der Musikszene wie Die Ärzte, Die Toten Hosen und Metallica. So ist es kein Wunder, dass sie schon um kurz vor 16 Uhr es mühelos schaffen, die Menge zu begeistern und die Menschen vor die Bühne zu holen. 100 % Spaß sind mit Sondaschule versprochen und garantiert. Ein guter Einstieg in den Tag. Im Spontaninterview bei einer Begegnung auf dem Festivalgelände erzählt uns Sänger Costa, wie begeistert er und Bandkollegen waren, dass schon so früh im Programm die Leute mitgegangen sind. „So soll das sein! Wir kommen gerne wieder.“
Royal Republic sind derzeit einer der heißesten Newcomer aus Schweden und schaffen es in kurzer Zeit, alte und neue Fans (darunter auch mich und meine Frau Sonja) mit ihrem harten Sound und kraftvollen Stimmen in ihren Bann zu ziehen. Jonas Almén, Bassist der Band, gibt eine Sondereinlage als Lemmy von Motörhead mit einem Ace Of Spades Cover, welches seinesgleichen sucht. Fazit: Eine Band, die man sich merken sollte oder, wer es noch schafft, sich Tickets für ihre Auftritte in Deutschland besorgen.
Die Broilers sind endlich auch live auf dem Taubertal Festival. Ihre Songs werden als Hymnen gehandelt – kein Wunder, dass sich schon beim ersten Ton die Menge in einen Hexenkessel verwandelt, der bis zum letzten Ton weiterkocht. Glück für Fans in der ersten Reihe: Nach dem Gig gibt es Autogramme und Erinnerungsfotos – Fannähe wird bei den Broilers groß geschrieben. Freut Euch auf das im September erscheinende Live Album der Santa Muerte Tour!
Man soll Tanzen, Mitgrölen und Spaß haben – das ist das Ziel der englischen Indie Pop Band The Wombats. Und das schaffen sie mühelos. Mit ihren eingängigen Stücken sorgen sie für gute Laune und Bewegung, sowohl vor als auch auf der Bühne. Bassist Tord Øverland-Knudsen lebt die Lieder auf der Bühne und ist der Wirbelwind der Band. Der Einfluss von Foo Fighters und Radiohead ist hörbar und ein Garant für ein musikalisches Highlight. Ein Must für alle Indie Pop Fans.
Und nun zu Placebo. Einer der wenigen Live Auftritte in 2012 absolviert die Band auf dem Taubertal Festival. Ihr Name (lat. Ich werde gefallen) ist Programm. Beeindruckende Bühnenshow, wir korrigieren Hammer Bühnenshow, eine nicht mehr zu zählende Menschenmenge vor der Bühne, gepaart mit allen großen Hits und der beeindruckenden Stimme des Sängers Brian Molko sorgen zu Recht für den Auftritt des Tages. Böse wer hier einen simplen Placebo-Effekt erwartet. Schade, dass die Band nur eine Handvoll Auftritte 2012 in Deutschland absolviert. Daher noch einmal ein riesen DANKE an den Veranstalter, dass es ihnen gelungen ist, Placebo für den Freitag als Headliner zu gewinnen.
Als Gute-Nacht-Schmankerl gibt es für die Nimmermüden auf der Sounds for Nature Bühne den lang ersehnten Auftritt von Kraftklub. Rotzfrech, schnörkellos und immer mit der ihr eigenen Art, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, schaffen es die Jungs mit Leichtigkeit zu später Stunde, besser gesagt bei Tagesbeginn, die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Wer sie bis dato nicht kannte, sollte sich die Zeit nehmen sich etwas näher mit der Band und ihrer Musik zu beschäftigen. Wir sind gespannt auf Tag Zwei!
Der Umweltschutz beim Festival:
Festival und Umweltschutz im Einklang – Geht das? Das Taubertalfestival zeigt ganz deutlich, ja es geht. Das Gebiet um das Festivalgelände herum ist ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) und gilt als schützenswert. Die Veranstalter, allen voran Florian Vogt (Umweltschutzbeauftragter des Veranstalters) sehen sich in ihrer Verantwortung und arbeiten Jahr für Jahr an der Verbesserung ihres Konzeptes, dem Gebiet keine Käseglocke überzustülpen sondern vor allem durch Eigenverantwortung der Festivalteilnehmer den Umweltschutz zu integrieren.
So entstand auch das in diesem Jahr eingeführte Clean&Green-Konzept. Dazu Florian Vogt: „Die Leute müssen freiwillig weniger Müll produzieren – sonst hat das Ganze keinen Sinn“‘. Gesagt getan. Bereits im Vorfeld konnten sich die Besucher für den Clean&Green-Campingbereich anmelden. Der untere Campingplatz bietet genügend Fläche für bis zu 1200 Camper. Rund ein Drittel davon haben sich bewusst für diesen Platz entschieden – sie sind gut zu erkennen, an ihren grünen Armbändern. Die restlichen zwei Drittel sind Stammbesucher, die bereits in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie bereit sind, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Auch die Stammbesucher bekommen ihr Bändchen, wenn sich zeigt, dass sie den Clean&Green-Grundgedanken umsetzen. Aber was ist das Besondere an diesem Campingplatz? Eins fällt sofort auf: es ist wesentlich sauberer und ruhiger im Vergleich zum oberen Campingbereich. Der entstandene Müll wird in Säcken gesammelt und kann entweder an bestimmten Punkten auf dem Gelände gegen neue Müllsäcke eingetauscht, oder in bereitgestellten Containern entsorgt werden.
Gegen das Phänomen Sperrmüll auf dem oberen Campinggelände gehen die Veranstalter mit wirksamen Mitteln vor. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass größere Möbelstücke einfach stehen gelassen wurden und die kostenpflichtige Entsorgung am Veranstalter hängen blieb. Wer heute seinen Sperrmüll meint stehen lassen zu müssen, wird in nächster Zeit Post vom Veranstalter bekommen. Inhalt: Rechnung für die Entsorgung seines Mülls. Aufmerksame Leser werden sich jetzt fragen, woher wissen die wem was gehört? Ganz einfach. Das Gelände wird fotografiert und somit ist eindeutig zu zu ordnen welcher Camper wo seinen Platz gemietet hat.
Florian Vogt appelliert an alle Teilnehmer, das Green&Clean – Konzept umzusetzen, damit das Taubertalfestival erhalten bleibt!
Samstag, der 11.08.
Monster Of Liedermaching gehören zum Inventar des Taubertalfesivals. Keine Band hat mehr Auftritte im Taubertal als die sechs Liedermacher. Mit ihrer frech–ironischen akustischen Darbietung von eigenen Songs und gelungen Coverinterpretationen (hier sein nur mal Marzipan genannt, die Coverversion von Uriah Heeps Lady In Black) sind sie der ideale Starter in Tag Zwei. Und als solcher sorgten die sechs Jungs bereits um 14:30 Uhr für ordentlich Betrieb vor der Hauptbühne. Typisch für ihre Auftritte ist, dass sie ein eindrucksvolles Gesamtpaket an Musik und guter Laune präsentieren, ohne das die einzelnen Mitglieder dabei ihre individuellen Einflüsse aufgeben.
Die vier Jungs aus Newport von Skindred haben sich dem Reggae Metal verschrieben. Ihre Mischung aus Reggae, Metal, HipHop und Punkelementen bringt die Menge zum Hüpfen. Benji Webbe,Sänger der Band, nutzt jede Gelegenheit das Publikum in die Kraftvolle Show mit einzubinden. „You are fucking awesome“ Mit Erfolg – Dank des trockenen Platzes entlädt sich eine Staubexplosion der Extraklasse. Ob ältere Songs wie zum Beispiel Stand For Something oder You Can’t Stop It bis hin zu dem neueren Werk Cut dem das Publikum zieht mit und feiert.
Für uns bis jetzt den besten Auftritt liefern H-Blockx. Kein Wunder, ihr Ruf als bester deutscher Live-Act eilt ihnen voraus. Die Menge grölt jede einzelne Zeile der alten aber auch Songs aus dem neuen Album Hblx mit. Spätestens bei Leave Me Alone steht keiner mehr still. Ihrem Auftritt merkt man deutlich die musikalische Wandlung seit Weggang von Dave Gappa an. Henning Wehland überzeugt als alleiniger Frontmann durch Stimme, Show und einfordern der Massenchöre. Hi Hello von der neuen CD als passender Opener lockt selbst die verschlafensten Besucher vor die Bühne.
Die Indierocker von Madsen melden sich nach zwei Jahren Pause eindrucksvoll zurück. Nach Ausstieg von Keyboarder Folkert Jahnke orientierte sich die Band neu. Die neuen Stücke zeigen ihre Experimentierfreudigkeit. Mit ihrem Opener Du Schreibst Geschichte locken sie die Massen nach der Umbaupause sofort wieder vor die Bühne. Diese verstand es die Band ordentlich zu feiern und spätestens bei der neuen Single Lass Die Musik An den Bühnenvorplatz zum Kochen zu bringen.
Nach der Auflösung von Bush vor 10 Jahren feierte die Band 2010 um die beiden Gründungsmitglieder Gavin Rossdale und Robin Goodridge eine gelungene Reunion. Spielte früher der Grunge eine tragende Rolle in ihren Stücken so merkt man heute deutlich die Tendenz zum Alternative Rock. Das Zusammenspiel von Gavin und Chris Traynor auf der Bühne ist beeindruckend. Insgesamt ein überzeugender Auftritt der vier, mit einem Mix aus alten und neuen Songs wie zum Beispiel All My Life aus dem aktuellem Album The Sea Of Memories.
Cowboyhutalarm auf dem Festivalgelände. Der Auftritt von The BossHoss steht an. Sicherlich eines der Highlights des Festivalwochenendes. Knapp 12000 Besucher feiern The BossHoss bei ihrem Premierenauftritt auf dem Taubertal. Vom ersten Moment an setzen die sieben Bandmitglieder das um, was ihnen am wichtigsten ist: Der Spaß am Auftritt und der Musik. Mit Abstand liefern die Jungs die lebendigste Show der letzten beiden Tage. Fans und Musiker treiben auf einer Welle der guten Laune und singen Song für Song mit. Neben der neuen Single Live It Up fehlen natürlich auch nicht Don’t Gimme That und Run Devil Run.
Sonntag. der 12.08.
Ska auf Russisch? Kein Problem. Russkaja gelingt etwas, was man im ersten Moment nicht für machbar hält. Mit russischem Gesang die Massen vor die Bühne zu locken. Die zu Beginn des Auftritts zugegebenermaßen sehr überschaubare Menge verwandelt sich noch während des ersten Songs in eine immer größere, begeisterte Menge. Wie das? Die sechs Mitglieder, allen voran der ehemalige Stahlhammer-Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria, fordern mit ihrem Opener Psychotraktor die Menge auf, ein Spiel zu spielen – vergleichen wir es mal mit dem Stierlauf in Pamplona. Band und Zuschauer haben einen irren Spaß und egal ob Georgij russisch, englisch oder deutsch singt – mit seiner wahnsinnigen Stimmgewalt zieht er alle in seinen Bann und bringt die Bühne zum Beben. Gratulation für einen gelungenen Auftritt.
Panteón Rococó aus Mexico, die schon 2008 bei Die Ärzte im Vorprogramm spielten, nutzen verschiedene musikalische Genre und vermischen sie zu einem eigenen Stil. In ihren Stücken findet man Einflüsse von Ska, Salsa, Reggae, Rock, Punk, Cumbia und Mariadi. Die Musiker schaffen es wegen – oder trotz – dieser zahlreichen Einflüsse eine Musik zu schaffen, die energiegeladen ist, die Tanzwut entfacht und sowohl sozialkritische als auch voller Gefühl ist. In Erinnerung bleiben von diesem Auftritt zwei Schlagwörter: südamerikanisches Feuer und Hammer.
Nebel zieht über die Bühne, unzählige Hände klatschen in die Luft. Heaven Shall Burn betreten in schwarzen Hosen und roten Hemden die Bühne. Was eben noch den Anschein einer braven Boygroup-Band hat verwandelt sich mit dem ersten Ton in ein musikalisches Inferno: Lichtkegel zucken über die Bühne und Sänger Marcus Bischoff startet mit einem brachialen Gesang. Auch wenn man vom Namen her eher an eine Marduk Coverband denkt – NEIN Heaven Shall Burn gelten als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Metalcore – und sie wissen mit ihrem Auftritt zu beeindrucken – die Menge ist am feiern. Der Bass von Eric Bischoff ist noch bis weit hinten im Bauch zu spüren und man kann nicht anders – man wird zu einem Teil der sehr, sehr lauten, großen Party vor der Bühne. Heaven Shall Burn liefern somit die lauteste, härteste aber auch eine der besten Shows auf diesem Festival. Krönender Abschluss ihres Auftritts, ist die Aufforderung von Marcus Bischoff, dass alle Besucher beim letzten Song vor der Bühne und am angrenzenden Hang einen Circle-Pit tanzen sollen. Er schafft es tatsächlich, dass trotz der etwa neun Prozent Steigung des Hangs die Zuschauer mitmachen. Natürlich nur die, die sich vorher nicht in Sicherheit gebracht haben.
Altherren-Rock vom Feinsten boten die Jungs von Social Distortion. Nach 33 Jahren Karriere wurde auch diese Gentlemen etwas ruhiger. Die Punkrockheroen von einst, wer erinnert sich nicht an Klassiker wie White Light White Heat White Trash, besinnen sich wieder auf den guten alten Rock’n Roll mit vielen Blues Einflüssen. Mike Ness hat auch mit 48 Jahren die gleiche multicharismatische Ausstrahlung wie früher. Auch wenn sie etwas zahmer geworden sind, gehören sie nach wie vor zu den ganz Großen ihres Fachs, und kamen auch bei Besuchern des Taubertal Festivals gut an. Hut ab, vor so guter Musik. Es ist jeden zu empfehlen Social Distortion auf ihren neuen Wegen zu begleiten.
Als letzter Headliner des Festivals setzen die Beatsteaks einen unverwechselbaren Ausklang des Taubertal Festivals 2012. Auch bei ihrem vierten Gig beim TTF heißt das Motto: Tanzen, Springen, Feiern und das für gute 90 Minuten. Wie nicht anders zu erwarten kocht die Menge beim Auftritt der Beatsteaks über. Bei keiner anderen Band gibt es so viele Stage Diver wie hier. Aber auch Beatsteaks Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß, für alle nicht Insider, an der wechselnden Kopfbedeckung zu erkennen, lässt es sich nicht nehmen mitzumachen, und sich von der Menge tragen zu lassen. Die Beatsteaks überzeugen nicht nur mit ihrer Musik, ihrem direktem Draht zum Publikum sondern auch mit einer gigantischen Lightshow. Fürwahr ein würdiger Abschluss.
Emergenza Finale auf dem Taubertal
4000 Bands haben sich dieses Jahr an dem Nachwuchswettbewerb beteiligt. 18 Bands aus allen Teilen der Welt (Deutschland, Großbritannien, Tschechien, Frankreich, Norwegen, Türkei, Italien, Russland, Holland, Kanada, Australien, Schweden, Japan, Spanien und Polen) haben es ins Taubertal zum Finale geschafft. Sie haben Fans und Jury durch ihre überzeugenden Auftritte bei den Landeswettbewerben für sich gewinnen können und dürfen sich nun der kritischen Fachjury, die sich wie gewohnt aus Fachleuchten der Musikindustrie zusammensetzt, und den Besuchern des TTF stellen.
Keine leichte Aufgabe, wenn man sich die diesjährigen Teilnehmer anschaut. Sämtliche Musikrichtungen sind vertreten und bieten somit ein interessantes und abwechslungsreiches Programm, das es der Jury nicht leicht macht, die Gewinner zu finden. Kurz vorstellen möchten wir Euch auf jeden Fall die drei deutschen Teilnehmer, Alcapell, I Come From The Sun und Wellbad.
Deutsche Texte und funky Sound zeichnet die Münsteraner Band Alcapell aus. Die sechsköpfige Band schafft es spielend, die Menge mit ihrer Musik zu begeistern, was nicht zuletzt am Saxophonisten Florian Peine liegt, der einen starken Auftritt und einen bleibenden Eindruck bietet. Wir dürfen gespannt sein, wie weit es die Jungs schaffen werden, national auf sich aufmerksam zu machen.
I Come From The Sun – das sind vier Jungs aus Leipzig, die vor allem eins eindrucksvoll bei Ihrem Auftritt rüberbringen: Sie verzichten gänzlich auf die großen Posen und Gequatsche sondern setzen auf das, worum es bei diesem Contest geht: auf Ihre Musik. Kein Wunder, dass Sänger Florian Becker als ‚Best Singer‘ ausgezeichnet wird beim Finale. Die Jungs planen für Jahresende die Veröffentlichung Ihrer EP.
Der dritte deutsche Teilnehmer kommt aus Hamburg: Wellbad. Sie sind im nationalen Emergenza-Wettbewerb die diesjährigen Sieger. Eindrucksvoll versteht es Sänger Daniel Welbat mit seiner Reibeisenstimme ein Gänsehaut-Feeling zu erzeugen, dass sich von der Bühne auf die Zuschauer überträgt. Wellbad stehen für Blues und Soul vom Feinsten - Augen zu und genießen. Fans dieser Musikrichtung sollten sich auf jeden Fall Beautiful Disaster – das Debüt-Album zulegen.
Synthie-Pop aus Schweden liefern Hurrican Love, die diesjährigen Sieger des Emergenza-Wettbewerbes. Stärke dieser Band ist sicherlich, dass die sechs Musiker unterschiedliche Einflüsse mitbringen, die sich zu einer gelungenen Mixtur vereinen. Auch die beiden Stimmen der beiden Sänger, leider sind uns die Namen nicht bekannt – dafür haben wir seitens des Veranstalters des Emergenza-Wettbewerbes zu wenig Informationsmaterial erhalten, ergänzen sich hervorragend. Wir werden sehen, ob die Band hält was die Siegerehrung verspricht.
Fazit: Jeder Besucher des TTF sollte sich den Spielplan der Emergenza-Bühne anschauen – ein längerer Abstecher dahin lohnt sich auf jeden Fall. Die 18 Bands haben es verstanden, innerhalb ihrer kurzen Spielzeit von 30 Minuten die Chance als Finalist bei diesem Wettbewerb zu nutzen und die Besucher zu begeistern. Entdeckt neue Bands für Euch und unterstützt sie bei Ihren Auftritten, vielleicht gewinnt ja nächstes Jahr euer Favorit!
Sonja und Markus Häfner