Corvus Corax präsentieren: Der Fluch des Drachen

22. Februar 2018 – Posthalle Würzburg

dsc07636_20180315_1351111746Mit ihrem Fantastical beweisen die Musiker von Corvus Corax wieder einmal ihre Kreativität und ihren Mut, sich in neue Gefilde vorzuwagen. Aber was genau ist unter einem Fantastical zu verstehen? Die Antwort ist ganz einfach: Eine Mischung aus Fantasygeschichte und Musical! Für Der Fluch des Drachen; haben sich die Mannen von Corvus Corax einer Geschichte von Marcus Heitz bedient. Einer Geschichte über die Einzigartigkeit eines jeden Menschen, den Mut über sich selbst hinauszuwachsen und (natürlich) über die Liebe.

 

Wer sich jetzt nicht das Geheimnis der Geschichte verraten lassen will, springt bitte zum nächsten Absatz! Der Schmied Adamas, der eine außergewöhnliche Gabe besitzt, muss sich auf den Weg machen, sein Glück (und die Liebe) zu finden. Sein Weg ist gepflastert von Abenteuern, neuen Freunden und Feinden, einem hinterhältigen König uns seiner noch hinterhältigeren Tochter, Hexen und einem Kampf mit dem unheilbringenden Drachen. Aber was wäre eine solch Geschichte ohne ein Happy End für den tollkühnen Adamas? Und so kann auch er am Ende Leandra, die Frau seines Herzens, in die Arme schließen und über das Königreich mit Würde herrschen. Einige werden jetzt sagen: Eine Geschichte, die man schon unzählige Male gehört oder gelesen hat, also warum sollte ausgerechnet Der Fluch des Drachen etwas Besonderes sein?

Erzählkunst, Musik und Gesang lassen die Geschichte mit einem ganz eigenen Zauber zum Leben erwachen und entführen die Zuschauern in das Reich von Adamas, der den Fluch des Drachen in sich trägt und seinen Weg in eine neue Zeit bestreitet.

Corvux Corax haben sich für die Umsetzung des Fantastical eine bunte Mischung an Mitwirkenden erwählt, die mit ihren Rollen eins werden und so jeden Charakter zum Leben erwecken. Johannes Steck als Erzähler, der zeitweise auch als Sprachrohr der einzelnen Figuren fungiert und mit den unterschiedlichsten Stimmen und der passenden Mimik ihnen ihre ganz eigene Persönlichkeit einhaucht, Marcus Gorstein (der zugleich auch Co-Produzent ist) in der Rolle des Protagonisten Adamas, Ji-In Cho (And Then She Came) als Hexe Runa und Shigeru, die Potsdamer Musicaldarstellerin Maxi Kerber als Kriegertochter Leandra, Katja Moslehner (ehemals Faun) als Prinzessin Marlies und natürlich die Mannen von Corvus Corax, die alle mehr oder weniger eine Rolle in dem Stück übernehmen: Castus Rabensang als König Philipp der Schöne, Norri in der Rolle des Alchemisten Alchemos, Frick als Krieger Leander, sowie Jordon als Dorfbewohner und Hatz mit einer sprechenden Rolle.

Mit ihren Instrumenten untermalen Corvus Corax geschickt die Erzählpassagen von Johannes Streck. Lassen die Hufe der Pferde im Galopp erklingen, Vögel in den Wäldern zwitschern oder verleihen der Rüstung des Kriegers Leander ein furchterregendes Rasseln. Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Sei es ein gewollter Lacher oder ein Lacher, der aus dem Moment auf der Bühne geboren wird. Hier beweist Johannes Streck mit seiner Spontanität sein ganzes Können. Aber auch das Publikum lässt sich mitziehen und in das Geschehen auf der Bühne einspannen: auf ein ‚NEIN?‘ – ‚DOCH!‘ reagieren die Würzburger Besucher in gelungener Funes-Marnier mit einem gekonnten ‚OHH‘

Die Kombination von Texten und Musik ist ein weiterer Indikator für den Erfolg des Stückes. Nicht jedes Stück klingt nach dem klassischen Corvus Corax Sound, aber darum geht es bei dem Fantastical auch nicht. Die einzelnen Stücke, sei es ‚Nimmermehr‘ – die Ballade von Adamas, die zugleich der Opener des Stückes ist, das lebenslustige ‚Wild Und Frei‘ der Hexe Runa, Leandras kummervolle ‚Wann Werd Ich Frei Sein‘ oder das knorrig klingende Stück des Alchemisten Alchemos ‚Werd Keinen Verschonen‘ sind vielmehr ein weiteres tragendes Element dieses gelungenen Experimentes Fantastical.

Die Könige der Spielleute haben erneut bewiesen, dass es sich lohnt, Neues zu wagen und die eigene Komfortzone dafür – zumindest zum Teil – zu verlassen. Der Fluch des Drachen ist ein unterhaltsames Stück für Jung und Alt und auf der Bühne noch eine Spur eindrucksvoller als in der Hörbuchversion.

Sonja Häfner

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  • ISSN: 2510-2060
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